Restaurant Gaststätte Zur Harzquerbahn in Harztor

Wir waren vorhin mit 4 Personen zum Essen. Alles Super, moderate Preise, nettes Personal. Ich gebe für das Ambiente deshalb die volle Punktzahl, weil das zu dem Haus passt. Wer es nicht mag, kann wo anders Essen gehen. Wir kommen wieder.

Wer die alten Mitropa Gaststätten der DDR noch kennt und ein Sinn für Nostalgie hat ist hier genau richtig! Einrichtung, Geschirr und selbst Wirt und Wirtin ... alles ist hier original. Schon wenn man die Gaststätte betritt ist da dieser alte aber nicht unangenehme Geruch von damals. Zunächst etwas still und Wort karg aber dennoch immer freundlich kommt man mit dem Wirt durchaus schnell in ein Gespräch, wenn gewünscht. Natürlich ist der Wirt mit seinen stolzen 86 Jahren nicht der allerschnellste, dennoch merkt man dies wirklich kaum. Auch wird die Rechnung, wie seit 38 Jahren als hiesiger Wirt noch immer im Kopf!! zusammen gerechnet. Das Essen selbst ist Einfach und Schnörkellos durch die Wirtin zubereitet und lässt keinen Grund zur Beanstandung. Ein besonderes Plus für die Sauberkeit "überall", ... nirgends war Staub oder Dreck auch die Toiletten wie alles: Alt, Nostalgisch aber Sauber und Funktionsfähig. Einen Besuch unbedingt wert. Wir kommen wieder!

Dieses Gasthaus ist wie kaum ein Anderes! Und wenn jemand Wert auf moderne Küche und Originalität legt, sollte hier nicht her kommen. Die Einrichtung ist 30 Jahre alt, unterstrichen durch Ölbilder und verschiedene Jagdausdtellungsstücke an der Wand. Es ist gemütlich urig, im Hintergrund läuft leise Blasmusik. Wenn man auf die Toilette muss, schnappt sich einen der eisernen Schlüssel an der Kette und muss erstmal außen ums Gebäude laufen. Auch da ist die Zeit stehen geblieben. Es ist alles aber ausnahmslos sauber und intakt. Die Bedienung ist sehr freundlich und hat sich auch durch unsere Kinder nicht gestört gefühlt. Der alte Gastwirt höchstpersönlich bedient, und man ist erstaunt, wie er das in seinem Alter noch schafft. Man muss Zeit mitbringen und fühlt sich angenehm entschleunigt. Das Essen ist wie bei Uroma, teils noch mit Gemüse aus der Dose, am Schnitzel wurde das Bratfett nicht gespart. Ja, es ist vielleicht kein Essen, was man heute gewohnt ist. Und man muss auch manchmal auf das Essen warten, weil nicht alle gleichzeitig bedient werden konnten. Aber die Atmosphäre und die museumsartige Umgebung machen das Ganze authentisch und man verzeiht alle Schwächen. Zumal die Gastwirte den Laden scheinbar alleine schmeißen und die Oma vermutlich auch alleine in der Küche hantiert. Dafür war das wunderbar! Und wir sind alle satt geworden. Selbst die Kinder haben ihre Teller restlos verputzt. Die Preise sind das i-Tüpfelchen! Wo sonst bekommt man heute noch Essen für teilweise unter 10€, und Getränke für 2€. Die Rechnung gibt es handgeschrieben und im Kopf ausgerechnet dazu. Selbst das ist schon ein Foto wert! Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal sowas gesehen habe. Da ist einfach jemand mit Herz und Seele dabei und wird es hoffentlich noch lange machen können. Schade, wenn dieses Stück Zeitgeschichte irgendwann nicht mehr existiert. Ich wünsche alles Gute! Wir haben uns wohl gefühlt.